„Children of Men“ war einer dieser Filme, die mich noch lange nach dem Abspann nicht losgelassen haben. Manchmal schaue ich Filme und spüre, dass sie mir irgendwie unter die Haut gehen, aber ich kann nicht genau sagen, warum. Bei Children of Men war es klar: die schiere Hoffnungslosigkeit. Und diese bedrückende Atmosphäre, die sich wie ein dichter Nebel über alles legt.
Ich erinnere mich noch, als ich den Film das erste Mal gesehen habe. Es war spät abends, draußen hat’s geregnet, und ich dachte mir: „Perfektes Wetter für einen düsteren Sci-Fi-Film.“ Und dann, diese letzte Szene: Theo, der alles gibt, obwohl er genau weiß, dass er es nicht überlebt. Ein Freund hat mir mal gesagt, es gäbe kaum Filme, die so ungeschönt die menschliche Natur zeigen. Und irgendwie hat er recht.
Was mich fasziniert, ist, wie viele Details man erst beim zweiten oder dritten Schauen entdeckt. Auf YouTube bin ich auf Fallopium Films gestoßen und hab gelernt, dass die Orangen im Film angeblich für Tod stehen. Zufall? Vielleicht. Aber es passt einfach so gut. Diese kleinen Hinweise, die man übersieht, machen den Film noch intensiver, aber auch schwerer zu ertragen.
2024 fühlt sich die dystopische Welt aus dem Film seltsam nah an. Die Vorstellung, dass wir nur drei Jahre entfernt sind von einer ähnlichen Realität, ist verstörend. Cuarón hat die Zukunft erschreckend gut getroffen. Manchmal frag ich mich, ob das wirklich Zufall war.